„Klopftechniken“ – eine gut wirksame und leicht anwendbare Zusatztechnik im individuell zugepassten „Bündel an Therapiemaßnahmen“
Auf folgende Veranstaltung dürfen wir euch/Sie hinweisen:
|
PEP (Prozessorientierte Energetische Psychologie bzw. Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) nach Michael Bohne als eine Variante der sogenannten „Klopftechniken“ kann aus neurobiologischer Perspektive auf ähnliche Wirkfaktoren - z. B. auf das sogenannte „Prozessieren“ und die bifokale Achtsamkeit - zurückgeführt werden wie das hochwirksame, forschungsgestützte und neurowissenschaftlich begründete EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing nach Francine Shapiro).
Es ist jedoch im Umgang mit belastendem bis traumatischem Erleben ein schonenderer und besser intersubjektiv regulierbarer Zugang als letzteres. Darüber hinaus eignet PEP sich für viele Patient*nnen als effiziente Selbsthilfe-Methode bei belastenden Emotionen und dysfunktionalen Kognitionen bzw. dysfunktionalen Grundüberzeugungen, wodurch sich deren Selbstwirksamkeitserleben erhöht. Auf dem Hintergrund neuerer Forschungsergebnisse zu unserem Tastsinnesorgan (Grunwald, „Homo hapticus“, 2017) kann PEP auch als eine strukturierte, wirksame Methode einer Stress-regulierenden Selbstberührung angesehen werden.
Etwa eine Woche vor Beginn der Lehrveranstaltung wird an die Teilnehmer*innen ein ausführliches Handout verschickt, sodass man ohne Zusatzliteratur auskommen und die Mitschrift sich auf persönliche Zusatzanmerkungen beschränken kann. Lediglich das kleine Büchlein von Michael Bohne „Bitte klopfen! Anleitung zur emotionalen Selbsthilfe“ um 10 € sei bereits an dieser Stelle als Ergänzung zum Handout empfohlen.
Wenn es die Zeit erlaubt,
kann man sich dann bei Interesse bereits im Vorfeld zur LV mit dieser ungewohnten Interventionsform ein wenig vertraut machen.
• In dieser Lehrveranstaltung werden Sie mit dem Standardvorgehen in dieser psychotherapeutischen Zusatzmethode praktisch vertraut gemacht und wie sich das mit der Integrativen Grundhaltung vereinbaren lässt.
• Darüber hinaus werden sogenannte „Haltetechniken“ als weitere mögliche Formen wirksamer Selbstberührung vorgestellt.
• Sie lernen die dahinterstehenden, v. a. neurobiologisch begründeten Hypothesen inklusive Polyvagal-Theorie nach Stephen W. Porges über die möglichen Wirkfaktoren kennen.
• Auf diesem Verständnishintergrund werden Ähnlichkeiten und Unterschiede zum EMDR, zu Brainspotting (David Grand) und zur problemfokussierten Achtsamkeit (Hofer-Moser) im Überblick aufgezeigt.
Termin:
FR, 12. Mai 2023 von 14:00 – 18:30 Uhr
SA, 13. Mai 2023 von 09:00 – 17:30 Uhr
(13 AE)
Referent:
Dr. Otto Hofer-Moser, MSc
Arzt für Allgemeinmedizin in Rosegg, Kärnten, seit 01.01.2022 als Arzt in Pension. Lehrtherapeut der Österreichischen Ärztekammer,
Balintgruppen-Leiter. Seit 2008 Lehrtherapeut der IT an der Universität für Weiterbildung Krems mit den Schwerpunkten Leibtherapie, Psychosomatik und Trauma-Therapie.
E-Mail: otto.hofer-moser@aon.at
Ort:
Bildungshaus Schloss St. Martin
Kellerbergstraße 35, 8054 Graz
Tel: +43 316/28 36 55
E-Mail: st.martin@stmk.gv.at
Kosten:
ÖGIT-Mitglieder: EUR 200,-
Nicht-Mitglieder: EUR 230,-
(jeweils ohne Unterkunft und Verpflegung)
Seminar Nr. 2023_1
Weitere Infos zu Veranstaltungen der ÖGIT |
Erstellt am November 14, 2022