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23. Nov. 2023, 17:30 – 20:30, Traumbilder bei Tag und Nacht. Analytische Psychologie und Katathym Imaginative Psychotherapie,
kommen Sie hiermit:
Dankenswerterweise hat Frau Dipl.in Psych. Ingrid Wild-Lüffe, Dipl.Päd.in, folgende Unterlagen für die Teilnehmer:innen zur Verfügung gestellt.
Polyvagale Dissoziationstheorie ein enaktiver Ansatz
Achtung: Geändeter Veranstaltungsort
Auf Wunsch einiger Teilnehmer:innen findet die Veranstaltung anstelle im Spacelend/Lend im Steirerhof am Jakominiplatz statt.
Der Seminarraum befindet sich im 4.OG.
Nähere Information zu
Lage & Parkmöglichkeit: https://www.steirerhof-graz.at/
Was passiert, wenn Menschen sich chronisch in Kampf oder Flucht fühlen, auch wenn die äußere Situation keinen Anlass dafür bietet? Was passiert, wenn die physiologischen Zustände der Personen von Parasympathicus und Sympathicus beherrscht werden, aber keine Modifikation stattfindet? Es kann an einem Trigger liegen, der an ein traumatisches Ereignis der Vergangenheit erinnert, so dass die Person reagiert, als würde das Ereignis in der Gegenwart stattfinden. Und die Reaktionen von damals sind die Reaktionen von heute: Kampf, Flucht oder Ohnmacht. Unser Nervensystem kann dann nicht zwischen Gegenwart und Vergangenheit unterscheiden. Es fehlt die Einwirkung des ventralen Vagus, des Social-Engagement-Systems (Stephen Porges), das dafür sorgt, dass wir in Beziehung zu anderen Personen treten, dass wir mentalisieren, kooperieren, Informationen verarbeiten und die Sinneseindrücke auf Gefahren überprüfen können und dabei im Hier und Jetzt bleiben.
Gerade Personen, die von ihren Bindungspersonen traumatisiert wurden, konnten keine guten, sozial modifizierenden Erfahrungen machen, ihr ventraler Vagus wurde nicht „trainiert“. Wenn Freund und Feind die gleiche Person in der Kindheit waren, lebt ihr vegetatives Nervensystem im Chaos, im ständigen Hyper-oder Hypoarousal mit Symptomen der Intrusionen, Wiedererinnerns und Überwachsamkeit. Die Person greift zu kurzfristig wirkenden Mitteln wie z.B. Esstörungen oder Suchtmitteln, befindet sich chronisch in Immobilität oder ist auf der sozialen Flucht, im schlimmsten Fall oszilliert es zwischen unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen, die jeweils auf einem anderen, viszeralen Modus aufbauen, um abschalten und runterfahren zu können. Es kommt zu einer permanenten Aktivierung mit massiven Symptomen und schweren Gesundheitsschäden.
In diesem Seminar soll es um therapeutische Überlegungen gehen, wie ein chronisches Bedrohungserleben modifiziert werden kann? Wie kann der soziale Vagus trotz erlebten Traumas und Stresses psychotherapeutisch aktiviert werden, um die Person in die Lage zu versetzen, eine neue, situationsangemessenere, defensive und aktive Perspektive einzunehmen.
Zur Person:
Dipl. Psych. Ingrid Wild-Lüffe, Dipl.Päd., Klinische Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin, spezialisiert auf die Behandlung komplexer Traumafolgestörungen und dissoziativer Störungen, tätig in eigener psychotherapeutischer Praxis sowie in den Bereichen Beratung, Supervision, Fortbildung, von Ellert Nijenhuis ausgebildete Supervisorin und Dozentin, Vorstand des Traumahilfezentrums München.
Zwei-Tages-Veranstaltung:
Fr., 13.10.23, 16.00 – 20.30 Uhr
Sa., 14.10.23, 09.00 – 15:30 Uhr
Fortbildungseinheiten: 12
Bitte beachten Sie unsere Stornoregelungen in der Anmeldebestätigung!